Eine der Sachen, die normalerweise bei der Frühjahrsdurchsicht mit anfallen, ist die Kontrolle der Beutenböden. Eine eher unbeliebte Tätigkeit, zumal man dazu die darüberliegenden Zargen herunternehmen muss. Auch wenn die Zargen im Frühjahr nicht mehr soviel wiegen wie direkt nach dem Einfüttern im Herbst, ist das eine unbequeme und nicht gerade rückenfreundliche Arbeit.
Was auch der Grund ist, weswegen das bisher hier noch nie passiert ist. 😓 Jetzt, bei Beginn der dritten Saison ist es aber möglich, der Bienenkran ist einsatzbereit und die Arbeit wird daher leichter fallen. Allerdings fiel nach dem Ansehen diverser entsprechender Videos auf Youtube etwas Interessantes auf: längst nicht alle Bienenvölker scheinen diese Reinigung zu brauchen - manchmal sind die Böden absolut sauber! 😕 Da erschien es vernünftig, mal nachzusehen. Natürlich war es wegen der Temperaturen von um die 10 Grad nicht möglich, die Beuten auseinander zu bauen. Glücklicherweise war das aber auch nicht erforderlich. Die Beuten stehen auf einem von unten grösstenteils offenen Beutenbock und mit etwas Geschick kann man einfach ein Foto von unten auf die Böden machen - natürlich ohne unter den Bock kriechen zu müssen.
Man braucht ein Handy, einen Selfie-Stick und einen Fernauslöser (Bluetooth) - das war's. Es gibt übrigens alternativ auch die Möglichkeit, das über eine externe Kamera am Handy zu lösen. Es gibt interessante Entwicklungen wie Wärmebild- oder Endoskopkameras, die man so anschliessen kann. Natürlich kommt auch eine Spiegelreflex mit Stativ in Frage, aber das wird dann schon relativ aufwändig.
Als Ergebnis lässt sich in diesem Fall konstatieren, dass die Bienen offenbar selbst schon eine Menge Vorarbeit geleistet haben. Dafür, dass hier über 2 Jahre nie etwas gemacht wurde, sehen die Böden sehr sauber aus, da liegt fast nichts. Da es nach gegenwärtiger Wettervorhersage wohl noch etwas dauern wird, bis eine richtige Durchsicht möglich ist, ist das aber eine beruhigende Nachricht. Diese Bienen sind erkennbar sehr, sehr reinlich. 😎
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