Eigentlich sollten ja nur 3 Völker auf Dauer im Garten stehen. Eigentlich. 😓 Aber wie das so ist: auch die neuen Methode der Schwarmverhinderung per 'kombiniertem Wildbau' hat nicht so gewirkt, wie sie hätte wirken sollen. Letztlich ging ein Schwarm in die Reservebeute und jetzt stehen eben 4 Völker im Garten. Leider zunächst an der falschen Stelle - dass es keinen vierten Stock geben sollte, lag ja auch am Fehlen eines passenden Platzes.
Also hiess es wieder in die Hände spucken (nur metaphorisch, natürlich: Corona und so...😁) und zwei wesentliche Voraussetzungen in Angriff nehmen: (1) Platz schaffen durch Enfernen von diversem Grünzeug im Garten und (2) einen Beutenbock bauen, denn auf den alten passte beim besten Willen nicht noch eine Beute.
Während Punkt (1) mit ein, zwei Stunden Gartenarbeit im Prinzip erledigt war, brauchte es für den Beutenbock etwas mehr Vorbereitung. Gewählt wurde ein Wanderbock aus dem Internet (Links am Ende des Artikels), weil der sehr einfach konstruiert ist und man die Beine leicht so anpassen kann, dass der Bock waagerecht steht. Die Demontagemöglichkeit wird hier eigentlich nicht gebraucht, aber er ist ausserdem billig und die Konstruktion kann leicht an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. In dem Fall war das eine Verkleinerung von der Aufnahme von 2 oder 3 Beuten auf nur eine einzige.
Wie funktioniert das also nun? Die Teileliste ist überschaubar, man benötigt im Prinzip:
Da ergab sich gleich mal die erste Herausforderung: und zwar war es uns möglich, einen Stapel Kanthölzer umsonst zu bekommen (vielen Dank, Andreas 👍). Sie stammten übrigens aus alten Paletten mit dem Format 8,5x4,5 cm in verschiedenen Längen, Dachlatten waren dagegen nicht im Paket. Also wurde die Konstruktion so abgeändert, dass nur Kanthölzer verbaut wurden. Um was "dachlattenähnliches" zu bekommen, wurde eines der Kanthölzer der Länge nach durchgeschnitten: mit etwa 4,1x4,5cm sind die nicht wirklich flach, aber ausreichend.
Hinweis am Rande: das Einkaufen des Holzes wäre nach dem Ende der 3. Coronawelle auch im Baumarkt möglich gewesen. Aber neben dem Holzmangel (!) sind auch die Preise derzeit ganz schön in die Höhe geklettert. Die Zweitverwertung von Palettenholz erschien daher neben den Umweltaspekten auch preislich attraktiv- und der Imker an sich wird ja gerne zum Sparfuchs. 😇 Als weiteres Plus kann gelten, dass sich das Holz nach jahrelanger Nutzung nicht mehr verändert. Auf einen zusätzlichen Schutz -und die damit verbundene Arbeit- kann also auch verzichtet werden.
Im ersten Schritt musste ein angepasster Plan her, denn zum Einen verkleinert sich die Auflagefläche (auf 53x50cm). Zum Anderen steht die Beute am Ende mit dem Flugloch Richtung Standfüsse, also quer zur ursprünglichen Konstruktion. Dies ist dem minimalen Platz und dessen Ausrichtung geschuldet, der zur Verfügung stand. Wie gesagt, es gab einen Grund für nur 3 Beuten und der lautete: es gibt nur mehr oder weniger ungeeignete Stellen.😯
Der Plan sah dann so aus:
Die minimalen Abmessungen ergeben sich aus den Breiten der Kanthölzer bzw. des Beutenbodens. Während die Breite der Beute von 50cm gleichzeitig die Breite des Bockes ist, kommen in der Länge vorne und hinten noch die Breiten der Lattenträger und Stützen (Beine) dazu. Das sind ca. je 14cm, zusammen 14+53+14=81cm. Das ist auf dem Fleck schon grenzwertig, mehr als 70cm waren eigentlich nicht drin. 😩
Im ursprünglichen Plan sind die herausnehmbaren Beine vorne übrigens genau 50cm lang. Grund ist die bessere Transportierbarkeit für Wanderimker. Die Beine lassen sich dann im auseinandergenommenen Zustand genau quer auf den Ablagebalken transportieren.
Dies ist allerdings eine Funktion, die hier nicht gebraucht wird, der Bock wird stationär aufgestellt. Darum sind die Beine etwas länger. Prinzipiell ist es somit möglich, noch etwas abzusägen.
Links:
Youtube, die Beute im praktischen Wandereinsatz: Link
Youtube, detallierter Zusammenbau mit Massen (2er-Version mit Mittelablage): Link
Alle Bastelprojekte in diesem Blog in der Übersicht: Link
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