Sonntag, 21. März 2021

Bienen aktuell: Bienen am Haken

Spätestens, wenn der erste Reinigungsflug durch ist, wird es Zeit für die Kontrolle, ob die Bienen noch genügend Futter haben. Der Grund ist, dass die Königing eines Volkes mit dem Ansteigen der Temperaturen wieder verstärkt in Brut geht. Das bedeutet, dass die Flugbienen Pollen holen müssen, um diese Brut zu füttern. Pollen gibt es nämlich um diese Zeit schon - Nektar dagegen nicht. Natürlich verbrauchen Sie darum das eingelagerte Futter. Zwar gibt der Imker den Bienen am Saisonende vor der Einwinterung Futter, üblicherweise dieselbe Menge für alle. Allerdings ist jedes Volk anders.😮

Manche sind bei Einwinterung stärker als andere; un im Frühjahr brüten manche früher und/oder stärker als andere. Kurz gesagt: der Imker muss mehr oder weniger regelmässig überprüfen, ob das Futter noch reicht. Dabei gilt, dass die stärksten Völker am stärksten gefährdet sind; sie verbrauchen das meiste Futter.😅 Das lässt sich nur durch Gewichtskontrolle zuverlässig ermitteln. Erfahrene Imker machen das oft durch kurzes Anheben, aber diese Methode hat zwei Nachteile: man benötigt Erfahrung und möglichst viele Völker zum Vergleichen. Bei nur 3 Völkern kann man allerdings wiegen, denn der Zeitaufwand ist recht gering - aber wie und wann?

Sonntag, 7. März 2021

Bienen aktuell: Ohne Moos nix los?

Nun ist der Winter zwar noch in vollem Gange, aber die Tage werden immerhin wieder länger. Und sobald das Wetter etwas milder wird und die Sonne herausschaut, stürzen die Bienen heraus. Oder zumindest einige - die Tage im Dezember und Januar waren nun wirklich kalt und dunkel genug. Am 20. Januar verzeichneten wir über 10 Grad und ungefähr für 2 Stunden Sonnenschein, das reichte den Bienen für einen ersten Ausflug. Und den Stadtimkern ebenso; wir haben die Gelegenheit genutzt, eine schnelle Wiegung der 3 Beuten vorzunehmen. Fazit: alle haben seit dem letzten Wiegen am 12. November -also vor knapp 2 Monaten- etwa 2-4 kg verloren. Bisher verläuft alles nach Plan. 😀

Beobachtet werden konnte dabei auch, dass die Bienen rege die Tränken vor der Haustür nutzten. Das sind hier eine Hühnertränke, eine Untersetzschale mit Moos und die grosse Selbstbautränke aus Baumrinde (Link). Durch den Regen der vorhergehenden Tage gut gefüllt, wurden alle Möglichkeiten ganz ordentlich genutzt. Man muss dazu wissen, dass Bienen einmal entdeckte Quellen immer wieder nutzen - so lange, bis es nichts mehr zu holen gibt. Das gilt für Wasser, Nektar, Honigtau und Pollen. Nach einer längeren Winterruhe ist jedoch das Gedächtnis der Bienen gelöscht: sie wissen nicht mehr, wo die Quellen des letzten Jahres sind und müssen neu suchen. Will man also, dass sie für den aufwändigen Wassertransport in der Nähe des Stockes bleiben, muss man im richtigen Moment Wasser vor der Beute bereit stellen. Die Späher finden es und dann spricht es sich herum (Bienen haben keine Stimmbänder, sind aber wirklich ziemlich geschwätzig).😎