Sonntag, 29. Dezember 2019

Honig: Marketing

Früher oder später kommt für alle, die lange genug durchhalten der Zeitpunkt der Ernte. Irgendwann ist mann dann mit Abfüllen fertig. Und spätestens dann stellt sich die Frage: und wie bekomme ich das alles jetzt verkauft?

Gute Frage! Zu dem Zeitpunkt etwas spät gestellt, aber trotzdem eine gute Frage 😮. Und ausserdem eine gute Nachricht vorweg: weil Deutschland nur etwa ein Viertel bis ein Drittel seines Honigbedarfes selbst produziert (Link), ist auf diesem Gebiet kein generelles Problem zu erwarten. Der Imker hat speziell am Anfang eher folgende Herausforderungen zu meistern:
- Bekanntheitsgrad: am Anfang kennt einen niemand.
- Einzugsgebiet: ist anfangs minimal.
- Verkaufstalent: ist nicht jedem gegeben. 😓
- Preis: Imkerhonig ist nicht der Billigste.

Wie lässt sich das auflösen? Speziell, wenn man noch nie mit Werbung, Marketing, Vertrieb oder ähnlichem Kontakt hatte?

Sonntag, 1. Dezember 2019

Bienen Administration: Finanz-Philosophie

[Bemerkung Ende 2023: alle genannten Preise sind gegenüber 2019 mittlerweile 20-40% höher]

 Wie es generell um die Frage der Finanzen beim Hobby-Kleinimker aussieht, wird mit einem Extrabeitrag näher beleuchtet. An dieser Stelle soll zunächst kurz betrachtet werden, was eigentlich die Gründe sind, warum bis zu einer gewissen Grössenordnung Imkerei wirklich ein Hobby ist und damit per Definition nicht profitabel ist bzw. sein kann.

Einen Wink bekommt man schon alleine durch die Einordnung des Finanzamtes, das generell alles bis zu 30 Völkern grundsätzlich als Liebhaberei einstuft. Weil völlig klar ist, damit ist kein Geld zu verdienen. Eine sehr einfache Rechnung soll das hier mal als Einstieg verdeutlichen:
- Anfangsausstattung für 2 Völker: ca. €500
- Honigertrag im ersten Jahr: 0€ 😧

Donnerstag, 14. November 2019

Apimondia 2019: Nachlese, Vortrag Imkerverein


Als Nachlese zur Leserreise des Bienenjournals nach Kanada und zum Besuch der Apimondia 2019 haben wir einen kleinen Vortrag auf dem Klönabend vom 13.11. gehalten. Thema waren die Besuche der verschiedenen Imkereien in Toronto, Ottawa und Montreal, sowie persönliche Höhepunkte von der Apimondia in Montreal. Den Vortrag zum Nachlesen inklusive der Links findet ihr hier (PDF).

Es ist noch einiges an Prospekten von diversen Lieferanten vorhanden. Bei Bedarf bitte nachfragen (hier per Post, per Mail, Telefon oder am Klönabend) oder die im Vortrag referenzierte Webseite der Aussteller einsehen.

Wen es interessiert: auch im Bienenjournal, Ausgabe November 2019 findet sich ausführliche Berichte über die Kanadareise bzw. die Apimondia 2019.

Sonntag, 10. November 2019

Projekt: Neuaufbau Bienenkran

Nun ist es (endlich)  vollbracht, der Schwenkarm ist ab sofort voll einsatzbereit:


Beim Aufbau zeigten sich die bereits durch Schätzung und Berechnung erwarteten Ergebnisse. Das Flacheisen verbiegt sich etwas unter Last, was aber erstmal kein Problem darstellt. Das kann immer noch verstärkt werden. Ganz drastisch hat sich dafür der Höhenunterschied verändert. Bei vollständig hochgezogenem Flaschenzug sind 70cm Luft bis zum Beutendeckel bei 2 Zargen. Da eine Zarge in einer Segeberger Beute etwa 23cm hoch ist, sind also 3 Zargen 'Luft'. 

 

Freitag, 8. November 2019

Projekt: Berechnungen zum Bienenkran-Umbau

Bevor der Schwenkarm erneut umgebaut wird, waren erst einmal ein paar Überlegungen zur Statik fällig. Warum, steht im Beitrag zu den konstruktiven Überlegungen. Im Prinzip ist der Arm sehr leistungsfähig:
- 1000 kg für den Wandhalter
- 600 kg am Arm (bei 75cm Ausladung) und immerhin noch
- 300 kg am Teleskopausleger (bei 110cm Ausladung).

Aber wieviel wird da eigentlich tatsächlich hängen?

Sonntag, 3. November 2019

Projekt: Überlegungen zu konstruktiven Änderungen am Bienenkran

Nach den ersten Versuchen mit dem Schwenkarm war eigentlich klar, dass hier noch etwas Handlungsbedarf besteht. Für alle Arbeiten bis zum Frühjahr ist die Höhe ausreichend, aber sobald regelmässige Kontrollen des unteren Brutraumes anstehen, ist der Spass vorbei - vor allem, wenn erst einmal noch ein Honigraum oben drauf sitzt.

Ein Ausschwenken abgehobener Zargen nach rechts ist möglich, nach links jedoch nicht. Und die Beute in der Mitte muss ohnehin immer über eine daneben gehoben werden. Die Höhe in der originalen Form reicht dafür aber nicht. Die offensichtliche Möglichkeit -den gesamten Arm mit Halterung höher setzen- ist konstruktiv und aus Aufwandsgründen nicht drin. Die Frage lautet nun: was ist hier noch möglich?

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Projekt: Testlauf Bienenkran

Wie schon vorher angekündigt, kam das Hebegeschirr für den Schwenkarm - und damit auch die 'Probe aufs Exempel'. Dass die Statik das mitmachen würde, war eigentlich vorher klar. Aber wie schwierig der Hebevorgang wird (es ist einfach etwas eng am Stand im Garten) und ob die berechneten Reichweiten und Höhen ausreichend sind, konnte nur der Praxisbetrieb zeigen.😅

Samstag, 26. Oktober 2019

Projekt: Arbeitserleichterung durch 'Bienenkran'

Man kann über die Arbeit mit und an Bienen viel Positives sagen. Dass es zufriedener macht. Dass es Freude macht. Dass es interessant ist und immer wieder neu. Sogar, dass es oft eine klebrige Angelegenheit ist, kann Spass machen (muss aber nicht😉).

Allerdings ist es zeitweise auch eine körperlich anstrengende Arbeit. Also muss man -wenn schon nicht der Arbeitszeit wegen- dann doch zugunsten seines Rückens über Arbeitserleichterungen nachdenken. Eine Anregung kam in diesem Fall von einem netten Kollegen aus Ahaus an der niederländischen Grenze. Der hat im Laufe der Zeit schon unheimlich viele Ideen entwickelt, die dem Imker das Leben leichter machen (können). Wen es interessiert, seine Seite ist sehr zu empfehlen: https://www.imkerhilfen.de/

Sonntag, 13. Oktober 2019

Bienen aktuell: Saisonende 2019

Wie üblich wurde auch dieses Jahr das Bienenjahr mit der Einwinterung beendet. Die letzten Arbeiten sind erledigt, die letzten Varroen gezählt, das waren eindeutig mehr als im letzten Jahr :(. Die ersten Nächte mit Minusgraden sind auch schon angesagt... Zeit für die Bienen, sich in die Wintertraube zurückzuziehen.

Und für den Imker, sich Gedanken zu machen, was aus dem Honig im Keller wird. Welche Ausrüstung repariert werden muss. Was für Neuanschaffungen vielleicht anstehen. Wie viele neue Mittelwände gebraucht werden. Ob im nächsten Jahr das Experiment mit dem Naturbau weitergeführt werden soll.

Also, so gesehen wird es auch im Winter wohl nicht langweilig.

Sonntag, 15. September 2019

Apimondia 2019: Neues aus der Welt der Imker

Zurück aus dem Osten Kanadas, wo die Bären an Bienenstände gehen (ausser, diese werden mit ein paar 100 Volt abgesichert) und wo die Beuten im Winter entweder speziell isoliert oder gleich klimatisiert gelagert werden, ist es Zeit für ein kleines Resümee.

Natürlich gab es einem Haufen interessanter Einblicke, wie etwa die Tatsache, dass dort so etwas wie Melonenblütenhonig produziert wird oder dass die meisten (Profi)Imker ihr Geld nicht mit Honig, sondern mit Bestäubung verdienen. Oder, dass Honig nur ein Bruchteil des Ahornsirupgeschäftes ausmacht. Der Melonenblütenhonig ist übrigens sehr... speziell. Sagen wir einfach, er fand unter den anwesenden deutschen Verkostern nicht wirklich viele überzeugte Anhänger.