Projekt Schwenkarm I - Aufbau des 'Bienenkranes'

Vor der Beschreibung des 'Was' und 'Wie' zunächst ein paar Worte zum 'Warum'. Gesucht wurde eine Hebehilfe speziell für die oben liegenden Honigzargen. Wenn die gefüllt sind, werden sie schwer. Unglaublich schwer - 30 kg und mehr über Schulterhöhe, da hört der Spass auf, selbst bei nur wenigen Völkern. Bevor es zu Schwierigkeiten mit dem Rücken kommt, sollte dieser entlastet werden. Da gibt es im Wesentlichen 3 Möglichkeiten: Deckenkran, Wanderkarre und Schwenkarm. Deckenkran entfiel mangels Decke (der Aufbau eines Gestells wäre zu komplex und teuer geworden), für eine Wanderkarre ist der Platz hinter den Beuten zu eng zum Rangieren. Somit wurde in Hinblick auf einen Schwenkarm geplant. Das führte dann zu anderen Herausforderungen, doch dazu später mehr. 😆

Erstmal die Teileliste, benötigt wurden:
- Ein Kantholz (Baumarkt, 2m lang, so 12x8 cm), davon 4 Klötze a 30cm abgesägt 
- Eine Gewindestange (8mm, Baumarkt), musste in 4x25cm zersägt werden
- Dafür je 8 Muttern und Unterlegscheiben (Baumarkt)
- 20 Holzschrauben, die durch beide Klötze und Carportwand reichen (hier 6x160mm)
- 1 Schwenkarm
- 1 Flaschenzug (Handbetrieb für den Anfang)
- 1 Hebegeschirr
- Etwas Holzimprägniermittel für die Klötze aussen

Die Gesamtkosten betrugen -inklusive Porti für die Sachen aus dem Versand- etwa €175. Später kam noch eine Handwinde für etwa €22 dazu. Aber Gesundheit ist unbezahlbar.

Im ersten Schritt wurden (nur) die Aussenklötze zugesägt und rundum mit Holzschutzmittel eingepinselt. Nach etwa einem Tag klebten sie nicht mehr. Dann begann die eigentliche Arbeit. Die Arbeitsreihenfolge lief grob etwa so: Klotz 1 (innen/oben), Klotz 2 (aussen/oben), Armhalterung oben, Klotz 3 (aussen/unten), Armhalterung unten, Klotz 4 (innen/unten).

Es war in diesem Fall klar, dass die Höhe der Halterung im Wesentlichen durch den oberen Querbalken innen vorgegeben war (darum auch die Reihenfolge). So musste lediglich in der Breite einmal gemessen werden, danach ergaben sich alle weiteren Bohrlöcher ohne zusätzliches Ausmessen, nur durch Durchbohren von der jeweils gegenüberliegenden Seite.

Im ersten Schritt wurde also zunächst Klotz 1 mit Holzschrauben vorgebohrt und vorbereitet. Die Vorbohrungen gingen dabei bis in den untergelegten, imprägnierten Klotz 2 (der wie gesagt dadurch gleich die korrekten Markierungen für das Vorbohren erhielt):

Danach erfolgte das Einsetzen innen unter dem Querbalken mit vorhergendem Durchbohren der Wand:
Nun konnte Klotz 2 auf der Aussenseite angebracht werden. Weil die Löcher sowohl in der Wand als auch im Klotz 2 bereits vorgebohrt waren, ging das relativ einfach. Bis hier wird der obere Klotz aussen also nur durch Schrauben von Innen gehalten:
Nach dem Einbringen zusätzlicher Holzschrauben von aussen (wieder mit Vorbohren) war die Grundlage für den Arm geschaffen. An dieser Stelle wurden zwei zusätzliche Löcher für die Gewindestangen komplett durch Klotz 2, Wand und Klotz 1 gebohrt. Der Arm konnte so -zunächst nur lose hängend- oben angebracht werden:
Damit war auch die Position von Klotz 3 festgelegt. Senkrecht anlegen, einklemmen und durchbohren:
Mit der Anbringung von Klotz 4 auf der Innenseite (kein Bild), Einziehen der Gewindestangen und entsprechender Sicherung durch weitere Holzschrauben war die Halterung fertig montiert. Nun ging es an den Arm, zunächst mit den Armaufhängungen (in Rot):
Schliesslich noch den Arm selbst einhängen - korrekt installiert, sieht die fertige Konstruktion so aus:
Der Zeitbedarf für den beschriebenen Aufbau betrug etwa 4 - 4,5 Stunden, inklusive einiger 'Umwege'. Beispielsweise war kein genügend langer 8mm-Holzbohrer für die Gewindestangen vorhanden. Da musste ein Wanddurchbrecher herhalten, der etwas zu eng war. Dadurch wiederum mussten die Gewindestangen eingedreht werden (statt sie einfach durchstecken zu können), was Improvisation und Zeit kostete. Mit dem richtigen, kompletten Werkzeug und etwas mehr Kenntnis kann man das sicher auch in 3 Stunden oder weniger schaffen.

Berücksichtigen sollte man ausserdem die Planungszeit (Vorplanung, Teileliste erstellen, Installationsschritte und -reihenfolge, erforderliches Werkzeug), sowie die Beschaffungszeiten (Baumarkt, Versandbestellungen). Da kamen hier noch einmal etwa 2 Stunden dazu.

In diesen Bildern fehlen noch der Flaschenzug und das Hebegeschirr - darüber wird extra berichtet.

Weiter mit Teil 2: Das Hebegeschirr




















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