Sonntag, 3. November 2019

Projekt: Überlegungen zu konstruktiven Änderungen am Bienenkran

Nach den ersten Versuchen mit dem Schwenkarm war eigentlich klar, dass hier noch etwas Handlungsbedarf besteht. Für alle Arbeiten bis zum Frühjahr ist die Höhe ausreichend, aber sobald regelmässige Kontrollen des unteren Brutraumes anstehen, ist der Spass vorbei - vor allem, wenn erst einmal noch ein Honigraum oben drauf sitzt.

Ein Ausschwenken abgehobener Zargen nach rechts ist möglich, nach links jedoch nicht. Und die Beute in der Mitte muss ohnehin immer über eine daneben gehoben werden. Die Höhe in der originalen Form reicht dafür aber nicht. Die offensichtliche Möglichkeit -den gesamten Arm mit Halterung höher setzen- ist konstruktiv und aus Aufwandsgründen nicht drin. Die Frage lautet nun: was ist hier noch möglich?

Option 1: Beutenbock niedriger machen. Überraschung - vielleicht muss man gar nicht in die Höhe:
 Alle drei Beuten stehen auf einem durchgehenden Bock aus Holz, der etwa 30cm hohe Beine hat. Die kann man sicher noch um 10cm kürzen. Bezüglich der Arbeitshöhe wäre das kein sehr gravierendes Problem. Nur müssten die Beuten während des Umbaus irgendwo bleiben.

Offensichtlicher -und einfacher- sind allerdings Änderungen am Schwenkarm selbst.



Option 2: den ganzen Ausleger nach oben verlegen. Der Ausleger (grün) samt Teleskopstange (orange) können einfach an ihrer Halterung an der Stange nach oben geschoben werden. Der Haken: das Flacheisen (rot) passt dann natürlich nicht mehr, ebensowenig wie die Winkel, mit denen das Eisen an den Enden abgeknickt ist. Demnach geht das nur, wenn entweder ein passendes neues Flacheisen beschafft wird oder das vorhandene Eisen entsprechend bearbeitet und an einem neuen Loch befestigt wird. Der Höhengewinn ist mit vielleicht 25cm aber etwas beschränkt.

Option 3: Flacheisen samt Halterung komplett entfernen und Ausleger ganz nach oben schieben. Dies macht allerdings vorher eine Berechnung der Statik erforderlich um herauszufinden, wieviel Last das Flacheisen aufnimmt. Ausleger und Teleskop wären dann ganz oben, der Höhengewinn mit 48cm maximal.

Option 4: theoretisch könnte man das Flacheisen von unten als Stütze anbringen. Auch manche Kräne werden so konstruiert. Leider ist das Flacheisen etwas biegsam, es wurde für Zugbelastung konstruiert, nicht aber für Druck. Demzufolge wäre auch hier ein speziell angefertigtes, neues Teil oder eine Verstärkung die sicherere Lösung. Auch hier wäre immerhin die maximal 48cm drin. Dafür lohnt das Nachrechnen.

Option 5: ist eigentlich eine Zusatzoption. Es liessen sich noch etwa 8cm gewinnen, wenn die Teleskopstange nicht eingeschoben, sondern aufgesetzt würde. Hier wäre dann noch eine M12 x 100mm Maschinenschraube erforderlich. Der Teleskoparm wird verkehrt aufgesetzt (das Hakenloch wird hier nicht benötigt) und in den Auslieger ein Gewinde gedreht. Das Ganze sähe dann so aus:


Das ist dann mässig viel Arbeit für recht wenig Ertrag.

Schlussfolgerung: Optionen 2 und 3 bieten zu wenig Ertrag bzw. Sicherheit und entfallen. Optionen 1 und 5 kommen in den Topf 'Reserve', Option 4 wird nachgerechnet, mehr dazu dann im nächsten Post.

Direkt weiter mit Teil 4, Berechnung des Umbaus: Link 

 

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