Über das ganze Leben hinweg betrachtet, hat es der männliche Teil des Bienenvolkes im Prinzip ganz gut: der Drohn muss nicht arbeiten, wird jederzeit gefüttert und kann sogar von Stock zu Stock wechseln, ohne angegriffen zu werden. 😄 Aber wie heisst es so schön: alles Gute muss einmal enden. Und das ist im Bienenstock bei Trachtende, bei uns nach Abblühen der Linde im Juli.
Dann ist das süsse Leben des Drohns vorbei. Die Schwarmzeit endet, und wo keine Königin mehr zu begatten ist, werden auch keine Drohnen mehr gebraucht. Eigentlich sind sie in den Augen der Arbeitsbienen nur noch unnütze Fresser. Und die werden im Winter wirklich nicht gebraucht. Also lautet die Konsequenz: die Fütterung hört auf. Was die Drohnen nicht davon abhält, weiterhin im Stock um Nahrung zu betteln, denn sie sind leider nicht sehr helle. 😒 Also werden sie von den Arbeitsbienen davon überzeugt, dass sie sich besser woanders nach einem neuen Job umsehen sollen. So werden die Herren der Bienenschöpfung
hinauskomplimentiert. Da sie keine Stachel haben, können sie
nichts weiter machen, als sich lautstark zu beschweren. Das folgende Video zeigt, wie sowas abläuft:
Der Drohn wird über den Rand gestossen, aber von der Arbeitsbiene nicht getötet. Je nach Standort und Jahreszeit erledigen das gelegentlich Wespen oder Hornissen, die vor der Beute lauern. Hier ist das momentan aber nicht der Fall. Der Drohn kann in so einem Fall wieder zurückfliegen oder auch zu einem anderen Stock, aber natürlich ist es da kaum besser. Wenn überhaupt, wird dadurch das Unvermeidliche etwas hinausgezögert. Die Arbeitsbienen dulden nur noch sehr wenige Drohnen im Stock, quasi als Notreserve.
Für den Imker ist das jedenfalls das Zeichen, das sich das Bienenjahr dem Ende entgegen neigt.
Weiter mit Teil 2 hier im Blog (Link) oder weitere, ähnliche Videos wie das oben finden sich übrigens auch im Netz, etwa bei Instagram (Link 1, Link 2).
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